The Final Frontier.

Wenn das Wetter sich querstellt, muss man improvisieren, um doch das Gefühl des Weg-Seins, des Rauskommens zu bekommen. Deshalb ging ich mit meinem älteren Bruder ins Kino.

Filme sind eine Möglichkeit, zumindest im Kopf zu verreisen. Man ist nicht an Verkehrsmittel, Flugpläne, Geld oder die noch verfügbaren Urlaubstage gebunden, sodass die Reise mitunter noch weiter weggeht. Beispielsweise bis ans andere Ende der Galaxie, bis an die letzte Grenze. Dorthin, wo kein Mensch vorher war.


Meine "Reise" führte mich also in den Film "Star Trek - Into Darkness". Ich möchte niemandem den Spaß verderben und Inhalte spoilern, deshalb nur so viel: Dieser Film ist ein bombastischer Science-Fiction-Film, der durch wirkungsvoll eingesetzte visuelle Effekte, einen sinnvollen Plot und unterhaltsame Dialoge überzeugen kann. Er steht in der Nachfolge der alten Serie vom Raumschiff Enterprise, ohne sich in Nostalgie zu verlieren oder gar lächerlich zu wirken. Statt die Vorgänger zu kopieren, wurde behutsam modernisiert. Es wird eine neue Geschichte erzählt, die moderne Konflikte aufgreift. Von Terror, der selbst herangezüchtet wird und eine Welt von innen bedroht. Von komplexen Verflechtungen zwischen Menschen und Welten. Das sei gesagt von jemandem, der kein Trekkie ist und eigentlich Star Wars immer bevorzugt hat.

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Science-Fiction ist der ultimative Eskapismus - in eine Galaxie, weit weit entfernt. Das machte mir schon in Kindheit und Jugend Spaß. Weil der Sternenhimmel so schön leuchtete, weil die Weite und Schwärze des Weltraums so faszinierend waren und weil Weltraumschlachten bei mir eine nicht unangenehme Gänsehaut auslösten. Weil die Technologie unvorstellbar war und es interessante Völker und Welten gab. Ob man es Warp oder Hyperraum nennt, ist da schon nebensächlich.

Science Fiction kann man als Metapher für das Streben des Menschen nach mehr Erkenntnis und nach Abenteuern lesen. Bei Science Fiction wie auch beim Reisen geht es um das Entdecken neuer Welten, um das Befriedigen der eigenen Neugier. Leider gewöhnen wir uns mit der Zeit oft ab, Neues zu entdecken. Weil wir keine Zeit haben oder weil wir uns zusammenreißen sollen. Und weil alle Orte auf der Erde schon entdeckt sind.

Das mag sein - die meisten Orte wurden bereits von jemandem entdeckt. Doch viel wichtiger ist:

Sie wurden noch nicht von dir entdeckt. 


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